Krankheiten Symptome Behandlungen
Allergien: Allergien können sich sehr unterschiedlich äußern. Eine pfeifende Atmung, juckender Hautausschlag, tränende Augen sind nur ein Beispiele dafür. Allerdings müssen andere Ursachen unbedingt ausgeschlossen werden. Denn Allergien weisen Symptome auf, die bei verschiedenen Krankheiten vorkommen, welche unbehandelt zum Tod des Tieres führen.
Ursachen: Das kann Veranlagerung sein, aber auch ein geschwächtes Immunsystem, welches überreagiert.
Behandlung: Es sollte versucht werden, das Allergen zu finden. Dazu geht man alle Veränderungen durch, die während der letzten 6 Monate im Umfeld des betroffenen Schweinchens stattgefunden haben. Nach und nach wird alles, was neu war, aus dem Bereich des Meerschweinchens entfernt, bis die Symptome verschwunden sind. Kommt man dennoch nicht zum Erfolg oder wird die Allergie lebensbedrohlich, ist die Gabe von Fenistil möglich.
Stauballergie: Wenn eine Stauballergie festgestellt wird, gibt es die Möglichkeit, auf Strohpellets als Einstreu umsteigen. Auch Hanfstreu staubt weniger als die herkömmlichen Hobelspäne. Das lebensnotwendige Heu kann man vor dem Füttern in Gemüsenetze stecken und ausschütteln. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass man in einem alten Strohhut ein Loch schneidet und das Heu hinein stopft.
Hautpilz: Zoonose, d.h. Pilzerkrankungen sind auf den Menschen übertragbar.
Symptome: kreisrunder Haarausfall mit weißlichem Belag der Haut. Die Stellen sind gelegentlich mit Krusten, Schuppen oder einem erhöhten Randsaum umgeben. Teilweise können die Stellen nässen. Der Juckreiz ist gering, kann aber bei Sekundärinfektionen zunehmen.
Behandlung: Tropfinfusion zum Auftragen auf die betroffenen Stellen bietet sich im Anfangstadium an. Wenn es bereits schlimmer ist, wäre eine Anwendung von Innen angezeigt. Ein Tierarzt sollte im Verdachtsfell informiert werden.
Arthrose: Röntgenbilder sind Tieren leider unscharf und bei so kleinen Tieren wie Meerschweinchen kann man die Anfänge einer Arthrose selten sehen. Wenn die Arthrose sich Bein- Hüft oder Schultergelenken breit macht, bekommt man relativ schnell mit, dass das Meerschweinchen sich eckig bewegt selten springt und längst nicht mehr so toll wie zuvor. Die Entlastung der schmerzenden Gelenke kann zudem noch zu einem Muskelschwund führen.
Behandlung: Heilen kann man eine Arthrose nicht. Da das Tier schmerzen hat, ist die Gabe von Schmerzmittel angezeigt. Bei arthritischen Entzündungen geben wir zudem Traummel. Diese können auflodern, müssen aber nicht. Man sollte dem Tier die Möglichkeit geben, die betroffenen Körperregionen warm zu betten. Aber keinen Zwang anwenden. Das selbst, wann die Wärme gut tut.
Tränendes Auge: Nachschauen, ob Heu, oder Strohreste im Auge zu sehen ist.
Ursachen: Hier gibt es sehr verschiedene Ursachen. 1. Meist wird ein tränendes oder gar verschleimtes Auge durch eine Entzündung hervorgerufen. Heu oder Strohkrümel können ins Auge gelangen, dann zwischen Lid und Hornhaut reiben, wodurch eine Entzündung entsteht. 2. Ein bakterieller Infekt kommt in Frage, ebenso wie 3. ein verstopfter Tränenkanal oder 4. eine Allergie.
Behandlung: 1. entzündungshemmende Augensalbe, 2. entzündungshemmende, antibakterielle Augensalbe, 3. Spülen des Kanals, wenn zu spät erkannt, operieren, 4. Gabe eines Antihistamins (Fenistil). Suchen des Allergens. Wenn keine Behandlung erfolgt, kann eine großflächige Vernarbung das Auge dauerhaft bläulich färben, wobei das Sehvermögen des Tieres dadurch beeinträchtigt wird.
Blauschlimmer im Auge: Je nach Alter und Veranlagerung, weitern Symptomen(andere Infekte u.a) muss beurteilt werden. Mit einem Teststreifen prüft man die Unversehrtheit der Hornhaut.
Ursache: Kann ein Infekt sein, eine Alterserscheinung oder eine Vernarbung durch eine frühere Schädigung der Hornhaut.
Behandlung: entweder gar keine oder eine gezielte Antibiose des Auges.
Fettauge: Entwickelt sich häufiger, wenn das Tier in mittlerem Alter ist. Ein Fettwulst ist dann am untern Augenlid sichtbar. Das ist eine normale Erscheinung, die keiner Behandlung bedarf. Wie bei allen Schweinchen, muss auch hier nur drauf, geachtet werden, dass es zu keinen Entzündungen oder Schmutzeinlagerungen kommt.
Blähungen: geblähter, schmerzempfindlicher Bauch, Trägheit bis hin zu Apathie.
Ursache: ungewohntes Futter, Fütterungsfehler, Nahrungsverweigerung des Meerschweinchen wegen anderer Krankheiten.
Behandlung: schnellmöglichst sollten 2-4 Tropfen SabSimplex ins Mäulchen gegeben werden, was man bei bedarf alle 2 Stunden wiederholt. Eine Heu-Wasser/ Gurken Diät wendet man vorerst an.
Blasenentzündung: Das Tier äußert Schmerzlaute beim Harnabsatz, es befindet sich Blut im Urin. Bei Bakterienwachstum empfiehlt sich ggf. eine Laboruntersuchung, um das passende Antibiotikum bestimmen zu können.
Ursache: Da gibt es viele. Am schnellsten geht es, wenn das Tier feucht liegt. Oder wenn Gries im Urin vorhanden ist, der die Blase oder Harnröhre auftreibt.
Behandlung: Sauberkeit ist oberste Gebot der Tiergesundheit. Je nach Infektion muss ein Antibiotikum ausgewählt werden. Da Antibiotika die Darmflora eine Urinprobe zerstören, gibt man im Abstand von 4- 12 Stunden danach BirdBeneBac. Dies sind Darmbakterien von Vögeln, die bei Meerschweinchen gegen Durchfall bei Antibiose oder anderer Darmfloraschädigung wirken. Sinnvoll gibt man abends Antibiotikum und morgens BirdBeneBac.
Durchfall und breiiger Kot: Sichtkontrolle. Um die Ursache zu finden, muss eine Kotprobe untersucht werden.
Ursache: Es bedarf einer Diagnostik, da es viele mögliche Ursachen gibt. Bei allgemeiner Gesundheit durch den Tierarzt festgestellt besteht die Möglichkeit, dass bestimmte Futtersorten nicht oder nicht in der gegebenen Menge vertragen werden oder eine zu schnelle Futterumstellung erfolgte.
Behandlung: Erste Hilfe ist eine Heu Wasser Diät. Bei Schweinchen die nicht so viel trinken wechselt man zur Heu Gurken Diät. Durchfall muss man sofort behandeln da Meerschweinchen sehr schnell daran sterben können.
Zahnerkrankungen: Eine Zahnkontrolle ist unbedingt nötig. Schief abgenutzte Vorderzähne weisen bereits auf Fehlstellungen der Backenzähne hin. Der Tierarzt sollte sich den Mundraum genau ansehen.
Symptome: In Anfangsstadium kann oft schief abgenutzte Vorderzähne sehen. Später frisst das Tier schlecht. Es speichelt ständig aus und oder kann das Mäulchen nicht mehr komplett schließen. Hartes wird gemieden, Heu kann kaum oder gar nicht aufgenommen werden. Im fortgeschrittenen Stadium kauen sie auch Gurkenschale nicht mehr.
Behandlung: Zahnspitzen( bei Backenzähne unter Narkose) abknipsen und glatt Pfeilen. Wunden im Mundraum müssen behandelt werde. Nach der Behandlung sollte das Tier binnen einer Woche wieder normal fressen. Es ist aber normal, dass die Tiere die ersten Tage dies noch nicht tun.
Nachbehandlung: Trockenfutter ist ein Tabu. Frisches Gras sollte nur noch als Zufutter dienen. Leider ist es wahrscheinlich dass es erneut zu Zahnspizen kommt, die korrigiert werden müssen. Die Abstände dazwischen kann man jedoch auseitern, in dem man dafür sorgt, dass das betroffene Tier sehr viel Heu aufnimmt und so die Zähne kräftig abnützt.
Abzess, Tumor, Talgdrüsengeschwulst: Diese verschiedene Ursachen sind möglich.
Symptome: Verschiedene Schwellungen, Schwellungen im Kopf, Hals, und Rückenbereich. Durchmesser 2-5cm, Haut darüber häufig Haarlos, selten Schmerzhaft.
Behandlung: Es wird meist eine chirurgische Entfernung in Narkose vorgeschlagen.